Kaltsporthalle wird gebaut

0

Noch nicht gebaut aber schon gesponsort: Die Kaltsporthalle, die der TSV in Ilshofen bauen

will, heißt MackARENA. Der Bauantrag wird in den nächsten Wochen gestellt.

Von Ute Bartels

 

Herbert Schürl und Walter Fröber haben sich die Hacken wundgelaufen. Seit Monaten hatten die beiden TSV-Mitglieder nur ein Ziel: eine Kaltsporthalle für Ilshofen, die die Hallen-Not lindern soll.

Dafür machten die beiden monatelang Lobbyarbeit, sprachen mit dem Bürgermeister, mit

Gemeinderäten, mit möglichen Sponsoren und überhaupt mit jedem, der zuhören wollte.

„So eine Halle ist für den Verein in unserer wachsenden Stadt immens wichtig“, sagt Herbert Schürl, Vorsitzender des Vereins. „Hallenplatz ist in Ilshofen zur Mangelware geworden – die

Großsporthalle praktisch immer ausgebucht.“ Und mehr noch: „Wir müssen mit vielen unserer Kurse in die Teilorte und in nichtöffentliche Hallen ausweichen“, erklärt Schürl.

 

Lange schon hatte sich der Verein deshalb eine Kaltsporthalle gewünscht. Doch was das überhaupt?

Eine Kaltsporthalle ist eine Freilufthalle, die ein Fundament hat, einen speziellen Boden auf

der man Turnen, Yogaübungen und Fußballspielen kann. Die Halle hat außerdem Tore, Körbe und alles, was man sonst für Ballspiele bracht. Dazu eine Bande, ein Dach und dazwischen ein Netz, damit die Bälle nicht im Nirgendwo verschwinden. Geheizt wird natürlich nicht, deshalb „Kalt“Sporthalle.

 

Eine solche Halle ist nicht billig. Der TSV rechnet 470.000 Euro, und die kann er selbst als

drittgrößter Verein des Landkreises nicht aufbringen. Kein Wunder, also, dass sich die

Verantwortlichen des TSV auf der Suche nach finanzieller Unterstützung in den vergangenen

Monaten die Hacken wund liefen. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt, denn die Finanzierung steht

Und mehr noch: „Wir haben mittlerweile auch einen Namenssponsor gefunden“, freut

sich Fröber. „Die Halle heißt MackARENA.“

Namenspate ist damit die Firma Sager und Mack, die in Eckartshausen spezielle Pumpen und

Filter produziert, sich der Heimatstadt verpflichtet fühlt und mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Förderung der Jugend und des Sports leisten will. Doch mit einem Namenssponsor allein ist es natürlich nicht getan. Auch viele andere wollen sich engagieren, teilen Schürl und Fröber mit: Ein Architekturbüro kümmert sich um die Baugenehmigung

(Kraft + Kraft), ein Vermessungsbüro (Jesensky u. Partner) vermisst ohne Rechnung,

örtliche Firmen wollen sich beim Bau beteiligen und so geht es munter weiter.

Wenn die Halle gebaut ist – gerade wird der Bauantrag gestellt, kann die Halle von jedem genutzt werden, der sich mit einer App einbucht und die Nutzungsgebühr zahlt. „Die Halle ist für alle da“, betonten Schürl und Fröber. Ob das nun Kindergärten sind, Zumbakurse oder eine Clique, die mal zünftig gemeinsam Fußball spielen will. Auch Familienfeiern sind denkbar – draußen und vor Sonne und Regen geschützt.

 

Fröber und Schürl danken heute schon den Sponsoren und Geldgebern, die sich zur

Unterstützung bereit erklärt haben – allen voran dem Gemeinderat der Stadt Ilshofen, der sich mit der hohen Summe erst schwer getan hat. „Aber wir sind wirklich auf die Halle

angewiesen. Und auf das Geld“,

wiederholt Fröber. Der Hintergrund: Immer weniger Mitglieder oder Eltern von

Mitgliedern sind bereit, sich im Verein ehrenamtlich zu engagieren.

Der Verein muss sich in Zukunft also personell anders aufstellen. „Und so etwas kostet natürlich.“ Deshalb haben sich Schürl und Fröber zum Ziel gesetzt, den Verein mit der Halle so wenig wie möglich zu belasten. „Denn der Verein muss sein Geld künftig anderswo ausgeben.“ Deshalb ist auch die Suche nach Unterstützern noch nicht vorbei.

„Jetzt suchen wir noch Sponsoren für die Bandenwerbung“, sagt Fröber. „Darum kümmern wir uns im Winter.“ Das Hacken-Wundlaufen geht also erst einmal weiter.

 

Uts

Dach, Bande, Boden und dazwischen

ein Netz: so sieht eine

Kaltsporthalle aus. Ilshofen

bekommt nun eine, die Finanzierung

steht. Foto: privat

Kommentare sind deaktiviert.

Diese Website verwendet Cookies, um Ihren Besuch effizienter zu machen und mehr Benutzerfreundlichkeit bieten zu können.